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Turn Up

Meine Erwartungen an neue Musik von Rico Nasty bewegen sich hingegen grundlegend auf einem oftmals vielleicht fast schon zu hohen Level. So talentiert die Frau ist, so warte ich bis heute noch auf das Projekt, das mich von vorne bis hinten komplett umhaut. Diese neue Single, "Turn It Up", stimmt mich auch nicht allzu optimistisch, dass ich das zeitnah ändern könnte.

So aggressiv der Song in seinen ersten Sekunden die Tür eintritt, so schnell verliert er leider auch wieder sein Appeal. Das macht für den Moment durchaus Laune, nur führt es im Verlauf des ohnehin kurzen Songs irgendwie nirgends hin und klingt letzten Endes wie nahezu jeder andere vergleichbare Rico Nasty-Song.

Gerade mit Chaoten wie den 100 gecs, die hier die Produktion übernahmen, hätte man ein wenig mehr Verspieltheit erwarten dürfen. Wüsste man es nicht besser, würde einem die Handschrift des Hyperpop-Duos hier noch nicht einmal auffallen. Dabei bewiesen die drei ja bereits auf "iPhone", wie perfekt ihre beiden Klangwelten ineinander greifen können.

Ich pflege ja immer noch die Hoffnung, dass Rico ihr wieder verworfenes Hyperpop-Album noch einmal aus der Versenkung holt. Der Sound stand ihr so unglaublich gut zu Gesicht, dass es tragisch wäre, wenn sie ihn nicht zumindest ein wenig weiter erforschen würde.

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