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Alles Gute!

Zum Abschluss gratulieren wir noch drei Alben nachträglich zum Geburtstag. Letzten Freitag jährte sich nämlich das Release sowohl von J. Coles "Born Sinner" als auch Mac Millers "Watching Movies With The Sound Off" als auch Kanyes "Yeezus" zum bereits zehnten Mal. Da ich "Born Sinner" schon immer für furchtbar überbewertet hielt und ich schon an anderer Stelle meine Liebe zu Macs Opus Magnum bekannt habe, möchte ich hier noch einmal ein paar Worte zu "Yeezus" verlieren.

Wie steht ihr mittlerweile dazu? In meinen Augen altert dieses Album, sieht man vom Titel des zweiten Songs einmal ab, wie ein guter Wein. Bis heute gibt es nur wenig, das auch nur annähernd so klingt. Je nach Stimmung würde ich es, sogar noch vor "Dark Fantasy" und "Life Of Pablo", Kanyes bestes Album nennen. Sein kohärentestes ist es allemal.

Nicht nur war neben "808s & Heartbreak" keines seiner Alben so sehr seiner Zeit voraus (wenn ich noch einmal höre, dass Death Grips den Sound vorher etablierten, schreie ich), nirgends sonst zeigte sich Kanye so kompromisslos und getrieben wie hier. Keines seiner Alben hat mehr Quoteables (den ersten Verse von "Hold My Liquor" rappe ich dir im Schlaf vor), keines mehr instrumentale Wow-Momente, angefangen vom Sampling ungarischer Volksmusik zum vielleicht besten Drop der jüngeren Musikgeschichte auf "Blood On The Leaves". War "Dark Fantasy" sein Glanzstück in Sachen Kuration und Songwriting, so markiert dies den absoluten Höhepunkt seines (& Mike Deans) Schaffens als Produzent.

Alleine für die Tatsache, dass der Mann Bon Iver und Chief Keef unter ein Dach brachte und daraus ein Song wie "Hold My Liquor" entstand, verdient er einen Nobelpreis. Ich höre "Yeezus" seit nunmehr zehn Jahren in halbwegs regelmäßigen Abständen und entdecke immer wieder neue Elemente und Songs, in die ich mich (neu) verliebe. Selbst Tracks wie "Send It Up", mit denen ich jahrelang nur wenig anfangen konnte, gehören mittlerweile zu meinen Favoriten in Kanyes Diskografie. Frohes Zehnjähriges, du verrücktes Meisterwerk!

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2 Kommentare mit 17 Antworten

  • Vor einem Jahr

    Kanye war schon immer maßlos überbewertet.

  • Vor einem Jahr

    Ich wehre mich energisch dagegen, The Life Of Pablo in die Kategorie "Beste Kanye Alben" einzuordnen oder auch nur davon zu lesen. Nein, TLOP war eine kreative Bankrotterklärung und das erste Mal, dass er mich richtig enttäuscht hat. Davor hatten alle Alben drei Dinge:

    1. Frische Sounds.
    2. Einen roten Faden.
    3. min. 80% Hits und selbst die Filler waren gut.

    Nichts davon trifft auf TLOP zu. Es war schrott. Kanye wusste das selbst, sonst er es nicht mehrere Male nach Release überarbeitet. Und man muss schon ein verblendeter Fanboy sein, um das als charmantes Alleinstellungsmerkmal lesen zu wollen/können.

    Zum Thema: Yeezus war harter Tobak. Vor allem habe ich mich ein wenig verarscht gefühlt, als ich das Paket öffnete und nur der Rohling drin war. Ich hielt es für einen Produktionsfehler. Aber mittlerweile überzeugt das Album immer noch. Verzerrte Subbässe sind mittlerweile ein gängiges Stilmittel geworden.

    • Vor einem Jahr

      Bin 100% bei dir bzgl TLOP, einfach Trash.

    • Vor einem Jahr

      "Und man muss schon ein verblendeter Fanboy sein, um das als charmantes Alleinstellungsmerkmal lesen zu wollen/können." - Will nicht sagen, dass das auf mich nicht zutrifft und musikalisch hat das Album sicherlich das Rad nicht neu erfunden, aber alleine "Ultralight Beam", "No More Parties in LA", "Saint Pablo", "Real Friends" und "Famous" gehören imo zum Besten, das er je gemacht hat.