laut.de-Kritik

Der König des Freestyles schlägt zurück.

Review von

"Der Pimp Im Purple Pelzmantel", das erste
Moneyboy-Album seit 2022, überzeugt mit den bekannten Stärken des Wieners. "Gas Lighting" zum Beispiel erinnert mit typischen Lines und Rhymes mit viel englischem Einfluss sowie einem einfachen und unkomplizierten Beat deutlich an den alten Moneyboy. Selbst das kurze Feature von Kwam.E ist wirklich stark und passt gut zum Vibe des Songs.

Im ähnlich aufgebauten "Lolli" traut sich Moneyboy auch an vollständig englische Lines, die ihm gut gelingen und zu Gesicht stehen. Ohrwurmpotential haben Songs wie "Wir Getten Racks", "Gangsta Rap" oder auch "Ich Bin In Der Trap", die mit ihren einfachen, catchy Lyrics super zum Mitrappen und Memorisieren sind.

Bei anderen Lieder gleicht das Hören aber eher einer Mutprobe. Langweilig und ideenlos kommt etwa "Turks & Caicos" rüber. Die Vision ist erkennbar, Ohrwürmer generiert er hier aber nicht, stattdessen ist vor allem der Refrain anstrengend und macht Kopfschmerzen. Interessant bleiben die teilweise gelungenen Versuche, sich etwas von der Menge abzuheben.

Moneyboy, noch nie wirklich bekannt für echte Mainstream-Musik, glänzt auch hier immer wieder mal mit abwegigen Melodien oder Lyrics. "Baddie" etwa ist auf einem Techno-Beat angelegt, und überraschenderweise passt dies wirklich gut zu ihm.

Moneyboys Stil ist besonders und abwegig, doch trotzdem immer stimmig und irgendwie cool. Seine Art, zu rappen, ist so einzigartig, da kann man ihm doch viele Sachen abkaufen, die durch seinen Flow und Rhymes irgendwie Swag haben, wie er es selber sagen würde.

Trackliste

  1. 1. 42 mm
  2. 2. Jacky
  3. 3. Wir Getten Racks
  4. 4. Baddie
  5. 5. Talkin Bout
  6. 6. Run It Up
  7. 7. Casamigos
  8. 8. Nasty
  9. 9. Turks & Caicos
  10. 10. Money Machine
  11. 11. Ich Bin In Der Trap
  12. 12. F U
  13. 13. Gangsta Rap
  14. 14. Guapo
  15. 15. Keine Waitress
  16. 16. Lolli
  17. 17. Favorite Melody
  18. 18. Hunnid Racks
  19. 19. Gas Lighting

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