Die unlängst verurteilten Betreiber der Filesharing-Seite "Pirate Bay" haben eine Spenden-Aktion gegen den Anwalt der Gegenseite gestartet. Offiziell will die Webseite internetavgift.se, die der Homepage der schwedischen Gebühreneinzugszentrale nachgebildet ist, krisengeschüttelten Banken helfen, …

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  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous (« Musiker haben noch nie von den Einnahmen der Plattenverkäufe gelebt. Bei 30 cent Produktionskosten und ca 50 cent Anteil für den Künstler und einem VK von 15,99 € kann sich jeder ausrechnen wohin das Geld wandert. Musiker leben fast ausschliesslich von von Live-Auftritten und der GEMA. Deshalb sind Pirate Bay und ähnliche Plattformen den Künstlern selbst hochwillkommen auch wenn sie dieses nicht zugeben dürfen, denn so erreichen sie ein Publikum welches sie auf "normalen" Wegen niemals erreichen würden. »):

    Es geht auch gar nicht darum, dass die Musiker "hungern" müssen. Fakt ist aber, das mit jeder Musikproduktion Kosten verbunden sind und derjenige, der diese Kosten tragen muss, ein hohes Risiko eingeht. Wenn ich aber zusätzlich zu diesem Risiko auch noch davon ausgehen muss, dass ohnehin 50 % aller potentiellen Käufer nichts für die CD´s bezahlen, werde ich nur noch diejenigen Künstler unter Vertrag nehmen, bei denen ich weiß, dass in jedem Fall genug Platten verkauft werden.

    Als Veranstalter würdest Du übrigens genauso handeln. Oder zahlst Du einer noch unbekannten Band 500 Euro, wenn Du am Ende nur 10 Karten á 20 Euro verkaufen wirst, während 50 Fans ohne zu zahlen über den Hintereingang hereinspazieren?

  • Vor 15 Jahren

    @hela2902 (« Wenn ich aber zusätzlich zu diesem Risiko auch noch davon ausgehen muss, dass ohnehin 50 % aller potentiellen Käufer nichts für die CD´s bezahlen, werde ich nur noch diejenigen Künstler unter Vertrag nehmen, bei denen ich weiß, dass in jedem Fall genug Platten verkauft werden. »):

    downloader sind nicht und werden nie "potentielle käufer" sein. niemals.

  • Vor 15 Jahren

    Sensationell! 30 Cent Produktionskosten! Kannst du mir mal die Adresse von dem Studio geben? Wie dumm eine Band wie Nightwish doch ist. Die haben fürs vorletzte Album 500.000 Euro Produktionskosten bezahlt und fürs letzte sogar 1 Million. Und da war noch keine einzige Platte gepresst.

  • Vor 15 Jahren

    @mfizzo (« @hela2902 (« Wenn ich aber zusätzlich zu diesem Risiko auch noch davon ausgehen muss, dass ohnehin 50 % aller potentiellen Käufer nichts für die CD´s bezahlen, werde ich nur noch diejenigen Künstler unter Vertrag nehmen, bei denen ich weiß, dass in jedem Fall genug Platten verkauft werden. »):

    downloader sind nicht und werden nie "potentielle käufer" sein. niemals. »):

    Nö, das trifft nicht immer zu. Ich habe mir auch schon Sachen aus dem Netz geladen und dann die CD trotzdem gekauft, weils einfach geile Mucke war.

  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous («

    und der titel deutschlands dümmster geht an ... »):
    ... dich

  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous (« rechne ma deine 500.000 kosten auf mehrere millionen cds hoch ... »):

    Laß das mal mit den "mehreren" Millionen. Sooo viele Millionen Tonträger sind das auch bei Nightwish nicht. Eine bestimmt, bei der zweiten bin ich mir schon nicht mehr so sicher.

    Und selbst wenn, würde das im gegebenen Fall ohnehin keine große Rolle spielen, da die Bandmitglieder diversen Quellen zufolge selbst für die Produktionskosten gerade standen, nicht das Label.

    Gruß
    Skywise

  • Vor 15 Jahren

    Von 15 Euro Endpreis bekommt eine Plattenfirma 3 Euro, der Künstler etwa 1,50.
    Für die Pressung jeder CD kommen etwa 50 Cent dazu, für jedes Case+Booklet noch mal 1 Euro. (oder mehr, wenn es ein Sonder-Edition-Digipack ist, dann liegt aber der Endpreis über 15 Euro). Für jede CD wird 1 Euro an die GEMA abgedrückt.
    3 Euro bekommt der Vertrieb.

    Das sind unterm Strich 10 Euro und genau dafür wird die CD an den Handel verkauft. Der Handel behält von den 5 verdienten 2 Euro und gibt die restlichen 3 Euro an Vater Staat ab.

  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous («
    Und wenn man mal auf konzerte von eher unbekannten künstlern geht, stellt man oft fest, dass zwar viele leute das Konzert gut fanden, aber keiner dran denkt mal fürn paar euro die CD am Verkausfstand zu erwerben.
    Für viele Künstler bedeutet das, dass sie nicht mal mehr ihre Kosten decken können--> Auftritte lohnen sich nicht mehr »):

    weil konzerte nämlich durch cd verkäufe finanziert werden und nicht durch eintrittspreise und merch. nämlich!

  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous (« und die arctic monkeys sind heute weltstars, weil es ihre musik kostenlos im inztenet zu hören gab, niocht weil ne plattenfirma millionen investiert hat. »):

    Also mal ehrlich - erstens: ich habe von den Arctic Monkeys keinen einzigen noch so leisen Furz gehört, ehe eine Plattenfirma oder sonstwer mit dem Argument, daß da so 'ne supertolle Band im Internet so toll und so weiter und ach! so fort, ordentlich die Werbetrommel gerührt hat. Und ich gehe verdammt fest davon aus, daß da jemand mit ein bißchen mehr Einfluß die Werbetrommel gerührt hat, denn wenn eine Band schlagartig in mehreren einflußreichen Medien präsent ist, dann muß da ein vernünftiges Marketing-Konzept dahinterstecken - Mund-zu-Mund-Propaganda ist zwar 'ne feine Sache, aber so was von Gleichzeitigkeit erreicht die nie im Leben.
    Und zweitens: als eine Plattenfirma ankam und den Arctic Monkeys einen Vertrag angeboten hat - haben die dann "nein" gesagt? Hm. Das untergräbt doch irgendwie sämtliche Argumente, oder verstehe ich da gerade was falsch?

    Gruß
    Skywise

  • Vor 15 Jahren

    ²skywise: falsch, die monkeys haben durch ihre eigene website und ohne irgendeine plattenfirma im hintergrund berühmtheit erlangen. die wurden schon in clubs gespielt, da war gerade mal die erste demo draußen.

    und was auch immer du von mehreren medien gleichzeitig erzählst, sie haben sich durch ihre eigene website bekannt gemacht. myspace, der nme und der rest kamen erst dazu, als der hype schon losgetreten war.

    ähnlichs gilt übrigens für soulja boy.

    das das ganze nicht in dein bild des "man kann nur durch die marketingabteilung einer plattenfirma bekannt werden" passt, ist natürlich traurig.

  • Vor 15 Jahren

    @mfizzo (« das das ganze nicht in dein bild des "man kann nur durch die marketingabteilung einer plattenfirma bekannt werden" passt, ist natürlich traurig. »):

    Wer sagt denn, daß das mein Bild ist?
    Ich sage nur, daß man es nicht allein durch eine Seite schafft, daß sich plötzlich alle Medien parallel auf einen stürzen und über einen berichten. Anderenfalls würde das mittlerweile zu unserem täglich Brot gehören, über neue sensationelle Bands informiert zu werden - gibt ja genug Interpreten, die eine eigene Internetseite betreiben, habe ich mir sagen lassen ...

    Gruß
    Skywise

  • Vor 15 Jahren

    Artic Monkeys haben es einfach raus, soviel steht fest.

  • Vor 15 Jahren

    @Anonymous (« gott wie du blind und taub durch unsere welt wandelst, 5. sek google hätten dir diese peinlichkeit erspart: »):

    Ich glaub' auch nicht alles, was in Wikipedia drinsteht. Da hab' ich auch schon unwissenderweise Scheiße reingeschrieben, Scheiße korrigiert und die Scheiße trotzdem später wiedergefunden.

    Jedenfalls erklärt das alles nicht, warum sich die Medien parallel auf die Arctic Monkeys gestürzt haben und sie so auf mehreren Wegen, aber etwa zur gleichen Zeit zu mir durchgedrungen sind. Daran, daß sie ihre Musik zum Download angeboten haben, wird's ja wohl nicht liegen, denn das machen andere Künstler auch, aber nicht mit annähernd demselben Erfolg.

    Zitat (« ihr erstes album ist im übrigen das schnellstverkaufte in der musikgeschichte großbritanniens, darauf folgte eine größtenteils ausverkaufte welttournee und ein fast ebenso erfolgreiches zweites album und das fast ohne präsenz in den klassischen mainstream medien. »):

    Danke. Hat mich zwar nicht interessiert, aber danke.

    Zitat (« btw. das werbekonzept von "300" basierte auf mundpropaganda »):

    Du meinst, es gab keine Trailer, die im Vorspann irgendwelcher anderen Filme liefen und so? Keine Plakate und so? Da würde ich aber ziemlich arg widersprechen wollen. Ich weiß doch noch ganz genau, wie ich im Kino mit einem Kumpel über die ganzen digitalen Gesellen auf der Leinwand gelästert habe - und ich war in dem Film definitiv nicht drin.

    Zitat (« madonna hat einen vertrag bei einer konzertargentur unterschrieben, statt bei einer plattenfirma.

    wo bleiben deine argumente..? »):

    Madonna hat bei einer Konzertagentur unterschrieben, die gerade dabei ist, ein eigenes Plattenlabel aufzubauen.

    Wo waren Deine Argumente?

    Gruß
    Skywise

  • Vor 15 Jahren

    @Skywise («

    Jedenfalls erklärt das alles nicht, warum sich die Medien parallel auf die Arctic Monkeys gestürzt haben und sie so auf mehreren Wegen, aber etwa zur gleichen Zeit zu mir durchgedrungen sind. Daran, daß sie ihre Musik zum Download angeboten haben, wird's ja wohl nicht liegen, denn das machen andere Künstler auch, aber nicht mit annähernd demselben Erfolg. »):

    was du da schreibst ist einfach falsch. bevor die affen in irgendwelchen medien abseits ihrer internetpräsenz zu finden waren, war der hype schon längst losgetreten und sie schon in den boxen der clubs. myspace, nme und co kamen erst später.

    siehe soulja boy, der macht ein lied mit nem schönen video, stellt das bei youtube hoch und ist in kürzester zeit amerikaweit gefeiert. ohne label.

  • Vor 15 Jahren

    -- Edit --
    Lassen wir's an dieser Stelle gut sein.
    Erstens hat die Diskussion ohnehin nichts mehr mit dem Thema zu tun, zweitens kann ich meine Behauptungen, daß die Berichte in den Medien gleichzeitig kamen, wahrscheinlich sowieso nicht beweisen, drittens wird es wohl auch niemanden hier geben, der Details aus dieser Zeit kennt - von daher würde dieser Teil der Diskussion ohnehin im Sande verlaufen.

    Gruß
    Skywise

  • Vor 15 Jahren

    Das Internet wird - zum Glück - die bisherigen Groß-Label-Vertriebs-Strukturen ficken, bzw ist es ja schon längst dabei.

  • Vor 15 Jahren

    @Damage Oink (« @Anonymous (« Hi Leute. Ich geh am 30.6. zum Nine Inch Nails-Konzert. Die haben mit ihrem letzten Album als freien Download sicher REKORDVERLUST erlitten, touren aber irgendwie trotzdem. Was, wenn die durch die Tour selbst den Umsatz machen und die freien Downloads nur ihre Bekanntheit steigern?
    Genauso werde ich mir demnächst wohl n Album von Unchained kaufen, die ich auf Myspace kostenlos gehört hab, bei denen ich auf nem Konzert war und die ich nun hören will.

    Teufelszeug, diese neue Technik :D »):

    ich glaube nicht, dass NIN ihre "Bekanntheit" steigern wollen bzw noch müssen.

    Reznor will ein Statement gegen Plattenfirmen setzen und bringt sein persönliches Vermögen (welches nicht gerade unerheblich ist) dafür ein.
    Als Band die 15+ Jahre etabliert ist kann man ohne Plattenfirma ne eigene Tour finanzieren und sein Album verschenken. Eine Band, die zwar online viel beachtung findet und die jeder gerne live sehen will, muss dann irgendwem auffallen der eine Tour finanziert. Und der will Gewinne dafür, die man mit Tourneen nictht immer einfahren kann.... früher war eine Tour eine Promotion-Aktion für den Verkauf der Platte. Jetzt bleibt der Verkauf aus und nun will jeder das Konzept umdrehen - das klappt IMO nicht. »):

    Willst Du damit sagen, dass Bands nichts an Touren und Gigs verdienen können ? Das ist doch wohl falsch gedacht. Also mir geht es bei einer Band schon eher um das Liveerlebnis und dafür bin ich bereit auch schonmal in die Tasche zu greifen. Ich finde die umgekehrte Richtung dann schon besser, wenn die CD eher eine Promotion-Aktion für die Live Aktivitäten einer Band ist. Leider ist es ja so, dass bei dem meisten Scheiss, den die Musikindustrie auf den Markt wirft der Liveaspekt gar keine Rolle mehr spielt. Es geht doch nur noch um das schnelle abgreifen von Kohle und um das "Wegschmeissen" der sogenannten Künstler, die ja nicht mehr in der Lage sind ein Livekonzert zu geben, weil ihnen dazu das musikalische Talent fehlt.