Als Ende Januar feststand, dass die GEMA die Konzertgebühren drastisch erhöhen will, zeigten sich Veranstalter naturgemäß wenig begeistert. Derzeit kursiert eine Petition durchs Netz, mit dem Ziel stattdessen eine grundlegende Reform der GEMA auf politischem Wege durchzusetzen.

Deadline ist der …

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  • Vor 15 Jahren

    Also die GEMA hat doch mal richtig den Ar*** offen. Wo kann man denn für diese Petition unterschreiben? Bin dabei^^

  • Vor 15 Jahren

    Die Pressemeldung der Gema* ist zumindest mal schön nichtssagend.
    Der Artikel hier allerdings auch nicht viel mehr.

    Hat das zufällig irgendwo mal wer auseinanderklabüstert, wie die Argumente der einzelnen Seiten sind?

    Edit:
    * Kriegt man nicht in nen URL-Tag, wegen den eckigen Klammern:
    http://www.gema.de/presse/pressemitteilung…

  • Vor 15 Jahren

    Apropos. Ich will wieder musikvideos auf youtube sehen !!!!!!

  • Vor 15 Jahren

    Es hindert dich keiner dran. Musst nur mit Proxy ins Netz gehen.

  • Vor 15 Jahren

    Fragt sich was die GEMA überhaupt bei Konzerten zu suchen hat, oder? Ich verstehe, dass es Sinn macht bei Radiostationen, Internetmusikanbietern, Gaststätten, etc. stellvertretend für die Künstler für die Nutzung abzukassieren. Aber bei Konzerten? Da sind die Künstler doch vor Ort, können ihre Interessen also selbst wahrnehmen. Und das tun sie ja auch durch Gage und Merch-Verkauf.
    Den Satz der GEMA "Aufgrund der allgemein bekannten Veränderungen auf dem Musikmarkt..." kann man ja vielleicht auch mit "...wird die GEMA unwichtiger als noch in der Vergangenheit" beenden.
    Meine Stimme hat die Petition.

  • Vor 15 Jahren

    @GODSpeed (« Fragt sich was die GEMA überhaupt bei Konzerten zu suchen hat, oder? Ich verstehe, dass es Sinn macht bei Radiostationen, Internetmusikanbietern, Gaststätten, etc. stellvertretend für die Künstler für die Nutzung abzukassieren. Aber bei Konzerten? Da sind die Künstler doch vor Ort, können ihre Interessen also selbst wahrnehmen. Und das tun sie ja auch durch Gage und Merch-Verkauf. »):

    Die GEMA hat nichts mit den Interpreten zu tun, sondern mit den Textern, Komponisten und Verlegern. Wird ein Werk eines bestimmten Komponisten öffentlich aufgeführt, dann muß dafür ein entsprechender Beitrag gezahlt werden, um den Komponisten/Texter dafür zu entlohnen, sofern das Werk noch urheberrechtlich geschützt ist.

    Zitat (« Den Satz der GEMA "Aufgrund der allgemein bekannten Veränderungen auf dem Musikmarkt..." kann man ja vielleicht auch mit "...wird die GEMA unwichtiger als noch in der Vergangenheit" beenden. »):

    Absolut nicht. Die GEMA ist ja keine überflüssige Einrichtung, sondern eben eine Vertretung für die kreative Seite der Musikbranche. Und ich versteh' schon, daß die GEMA auf sich verändernde Umstände reagieren muß. Ob diese pauschale Erhöhung der richtige Weg ist, sei mal dahingestellt, aber überflüssig oder unwichtig wird die GEMA in absehbarer Zeit nicht werden.

    Gruß
    Skywise

  • Vor 15 Jahren

    @juggler (« Es hindert dich keiner dran. Musst nur mit Proxy ins Netz gehen. »):

    Es geht hier ums Prinzip.

  • Vor 15 Jahren

    Prozente sagen mir nicht viel.. Was muss denn nun wer genau an die Gema zahlen, sagen wir mal, wenn (als Beispiel) Gentleman im Kölner Palladium ausverkauft spielt?

  • Vor 15 Jahren

    @lautuser (« Prozente sagen mir nicht viel.. Was muss denn nun wer genau an die Gema zahlen, sagen wir mal, wenn (als Beispiel) Gentleman im Kölner Palladium ausverkauft spielt? »):

    Hm. Das sind allerdings nun meiner Ansicht nach Größenordnungen, bei denen die GEMA-Gebühren eher in den Bereich "Peanuts" fallen dürften.
    Für weit interessanter halte ich die Frage, was der Veranstalter für Hugo Schmidtchen & Verstärkung bei der GEMA hinblättern muß, die in einer 50-Mann-Location einen Abend mit Bob-Dylan-Liedern machen wollen.

    Gruß
    Skywise

  • Vor 15 Jahren

    @Skywise (« @lautuser (« Prozente sagen mir nicht viel.. Was muss denn nun wer genau an die Gema zahlen, sagen wir mal, wenn (als Beispiel) Gentleman im Kölner Palladium ausverkauft spielt? »):

    Hm. Das sind allerdings nun meiner Ansicht nach Größenordnungen, bei denen die GEMA-Gebühren eher in den Bereich "Peanuts" fallen dürften.
    Für weit interessanter halte ich die Frage, was der Veranstalter für Hugo Schmidtchen & Verstärkung bei der GEMA hinblättern muß, die in einer 50-Mann-Location einen Abend mit Bob-Dylan-Liedern machen wollen.

    Gruß
    Skywise »):

    Kosten zu beiden Beispielen fänd ich interessant, wer weiß denn da handfestes?

  • Vor 15 Jahren

    kannste auf der GEMA-Seite nachschauen.
    Wir zahlen im Moment zw. 60 und 80 EUR pro Konzert...
    50 qm, 25-200 Besucher, Eintritt 4-10 EUR

  • Vor 15 Jahren

    @higrupu (« kannste auf der GEMA-Seite nachschauen.
    Wir zahlen im Moment zw. 60 und 80 EUR pro Konzert...
    50 qm, 25-200 Besucher, Eintritt 4-10 EUR »):

    Klingt erstmal nicht weiter wild..

    An welchen Kriterien macht sich der Preis denn fest, an qm, Anzahl zahlende Gäste, gespielte Cover-Songs, oder wie?

  • Vor 15 Jahren

    80€ ist schon 'ne Menge, wenn man bedenkt, dass am Ende für alle ein Plus rauskommen soll. Für Bands UND Veranstalter. Da sind 80€ manchmal schon ein harter Brocken.

  • Vor 15 Jahren

    @lautuser (« @higrupu (« kannste auf der GEMA-Seite nachschauen.
    Wir zahlen im Moment zw. 60 und 80 EUR pro Konzert...
    50 qm, 25-200 Besucher, Eintritt 4-10 EUR »):

    Klingt erstmal nicht weiter wild.. »):

    Naja, wenn tatsächlich 25 Personen kommen und 4 Euro Eintritt zahlen, sind das ja nur 100 Euro. Minus 80, bleiben 20 Euro übrig.

  • Vor 15 Jahren

    Und wenn es größere Konzerte und höhere Eintrittspreise sind, explodieren die Kosten.

    Zitat (« Zitat aus http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,…

    Während nach Angaben der Verbände die Autorenvergütung bei einem beispielhaften Rockkonzert mit 1.200 Besuchern und einem Eintrittspreis von 23 Euro bei rund 600 Euro liege, wolle die Gema die Vergütung bis 2014 auf 2.580 Euro erhöhen.

    Bei einem Konzert mit 5.000 Besuchern und einem Durchschnittspreis von 45 Euro sollen es künftig 18.000 Euro statt wie bisher 3.370 Euro sein. »):

  • Vor 15 Jahren

    Wenn die Gema ihre Forderungen in dieser Weise in die Höhe schraubt, wird es vor allem für noch unbekannte Bands sehr, sehr schwer werden, denn das Risiko, die Kosten nicht decken zu können, ist halt immer da. Meiner Meinung nach der falsche Weg. Warum werden Gema-Gebühren nicht vom Gewinn einer Veranstaltung bezahlt? So gewinnt man tatsächlich den Eindruck, es handle sich um Blutsauger...

  • Vor 15 Jahren

    Außerdem sollen diese Gebühren ja eben noch um 600% erhöht werden, das wären dann schon 480€ (bezogen auf hipgrupus Beispiel), das hieße bei einem Eintrittspreis von 4€, daß erst ab dem 120 Besucher die Gema abgedeckt wäre, von Saalmiete, Equipment, sonstigen Unkosten gar nicht zu reden. Den Gewinn zu erwähnen kann man sich sparen, den wirds nicht mehr geben, und damit auch keine Gigs in diesem Rahmen mehr. Profitieren werden höchstens die Plasikprodukte a la Bohlen oder Christensen, die noch nicht mal wissen wie live geschrieben wird. Und dafür brauche ich die Gema nicht, und auch die Texter und Komponisten die angeblich geschützt werden sollen haben im Endeffekt nichts davon, denn am Ende der Entwicklung ist grade noch mal Platz für eine Handvoll von ihnen die die neusten Klingeltöne für Schnuffel das Karnickel komponieren dürfen, der Rest wird über kurz oder lang über die Klinge springen. Soviel zur Vielfalt in der Musikszene.

    Bei uns kriegt die Gema den Hals einfach nicht voll. Auch bezüglich youtube haben sich vergleichbare Organisationen auf viel niedrigerem Niveau geeinigt. Und die Deppen sind die Rechteinhaber. Denn dadurch dass sie gesperrt wurden erhalten sie nun gar nix pro Klick, da es keine Klicks gibt. Dabei wären diese gerade für kleinere Acts wichtig, die kein Airplay haben.

  • Vor 15 Jahren

    Auch die 'kleinen' Künstler sind gegen die Gebührenerhöhung:

    Zitat (« Liebe MitMenschen

    Die Gema sammelt, grob gesagt, für jedes öffentlich aufgeführte Lied Geld ein. Ihr bezahlt das mit jeder Konzertkarte mit! Die Verteilung ist allerdings eher unfair: Einnahmen aus Untergrund-Musik landen, grob gesagt, letztlich bei Bohlen und Co.

    Und es soll schlimmer werden!

    Deshalb eine wirklich große Bitte an euch alle, an der folgenden Petition des Bundestages teilzunehmen:

    https://epetitionen.bundestag.de/index.php…

    Die Registrierung ist sicher und läßt sich innerhalb von 2 Minuten bewerkstelligen. Die Datenschutzerklärung ist in Ordnung und zur Zustimmung braucht es dann nur noch einen einzigen Klick.

    Es handelt sich um eine SEHR SEHR wichtige Petition, die ALLE betrifft, die Musik machen, Musik hören, gerne auf Konzerte gehen oder generell einem großen kulturell schadhaftem Mißstand in unserem Land entgegentreten wollen: der Tantiemenverteilung der GEMA.

    Das Thema wird nur auf die Tagesordnung unseres Parlaments kommen, wenn bis zum 17.Juli 50000 Unterschriften gesammelt sind. Deshalb bitte ich euch alle diesen Aufruf an eure Freunde weiterzuleiten und möchte insbesondere Musiker, Blogbetreiber und Journalisten um die Bekanntmachung der Petition und zum Aufruf an der Teilnahme bitten.

    Insbesondere geht es hierbei um die von der GEMA beabsichtige Erhöhung der Gebühren bei Live Musik um 600% (!!). Dies wird nicht nur den Veranstaltern schaden, manche, vor allem kleinere Konzerte unmöglich machen, die Preise für Veranstaltungen erhöhen, es ist auch nicht zum Nutzen der Musiker (wie man eigentlich erwarten könnte).
    Durch einen überaus komplexen Verteilungsplan, welcher u.a. Radioairplays (es werden Deutschlandweit nur 25 (!!) Sender ausgewertet), Chartpositionierungen (die Erstellung der zur Auswertung kommenden Charts ist sehr fragwürdig), Unterscheidung zwischen E- und U-Musik (E ist sogenannte ernste Musik, in erster Linie Klassik, U ist Unterhaltungmusik) beinhaltet, werden die von der GEMA eingenommenen Gelder nicht direkt den auftretenden Künstlern zugewiesen, sondern landen erst in einem 'großen Topf'.

    Da fast alle Independent-Artists weder auf Airplay, TV-Sendungen, oder Charterfolge, etc. verweisen können, werden die Einnahmen vor allem Majorlabel-Artists, Lady Gaga, Musikantenstadl und Co. zu Gute kommen. Es klingt abgedroschen, aber es handelt sich hier um die Realität!
    Kleinere und mittelgroße Künstler (also der größte Teil) werden von der Erhöhung der Gebühren in der GEMA-Sparte Livemusik kaum profitieren! Im dreistelligen Euro-Bereich eingenommene Gebühren können hier schnell zu einem Centbetrag zusammenschrumpfen.

    Bitte nehmt euch die Zeit! »):

    Oswald Henke, fetisch:Mensch, Goethes Erben