Wenn man bedenkt, was für ein Aufsehen um die Vorgängeralben "Dummy" und "Portishead" (zurecht) gemacht wurde, so sind die Erwartungen nach einer derartig langen Pause natürlich riesig. Aber brauchen wir überhaupt ein neues Portishead-Album? Warum verlangt der Verstand immer nach Fortsetzungen?

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  • Vor 16 Jahren

    So, nach mehrmaligem Hören, toll, aber irgendwie ganz anders als Dummy oder Portishead. Die ganze Platte ist toll, ohne nennenswerte Schwachstellen. Silence, The Rip und Machine Gun (da vor allem der Schluss) hauen mich einfach ziemlich um. Aber gerade so vertrackte Sachen wie Plastic, Small und Magic Doors haben es mir angetan. Die haben eine echt verstörende Wirkung. Und dann der Schluss von Threads, erinnert dieses seltsame Geheul nur mich an den Anfang von Irreversible?

  • Vor 16 Jahren

    Am tollsten finde ich Hunter. Aber Silence, The Rip und Machine Gun stehen auch in meiner Gunst ganz weit oben. Die zweite Hälfte des Albums zündet aber immer noch nicht richtig.

  • Vor 16 Jahren

    @wtd (« Und dann der Schluss von Threads, erinnert dieses seltsame Geheul nur mich an den Anfang von Irreversible? »):

    Ich hab direkt beim ersten Höhren an Irreversible denken müssen (oder auch an Christoph Schlingensiefs "Menü Total). Ziemlich derb eine Platte so zu beenden. Genau wie der Film.

  • Vor 16 Jahren

    @merry-go-round (« Mit mir und Portishead wird das einfach nichts. :( »):

    Dito. Für mich kaum hörbar. Beth Gibbons Stimme treibt mich fast in den Wahnsinn. Ich hatte das Album von einem Bekannten bekommen, "rippe es dir ruhig" sagte er. Nein, tue ich nicht. Anhören hat gereicht.
    Nichts gegen die sicherlich hohe Frickelqualität des Albums und die Experimentierfreudigkeit, aber für diese düster-verstörenden Sounds bin ich einfach nicht der Typ.

  • Vor 16 Jahren

    Maddinsche: ich weiß nicht, inwieweit der Eindruck, den ich von diesem Album habe, etwas mit "nix für Kommerzielles gewohnte Ohren" zu tun hat.
    Es geht nicht um kommerziell oder nicht kommerziell.
    Es soll Leute geben, die sowohl die Bravo-Charts wie auch Portishead genießen können. Ich kann (in aller Regel) weder dieses noch jenes. "Third" ist ein Album, dessen objektive Qualität (soweit man davon sprechen kann) ich nie in Abrede stellen würde. Nur ist diese Musik eben nicht mein Revier, von daher könnte ich wahrscheinlich noch nicht einmal eine halbwegs gescheite Rezension darüber schreiben oder es gar zerreißen.

  • Vor 16 Jahren

    Läuft bei mir immer noch rauf und runter.
    Unter untenstehendem Link kann man sich übrigens einen schlechten Remix von "Machine Gun" (Noise-Floor Crew vs. Portishead) runterladen. Ist zwar nicht besonders, aber immerhin umsonst.

    http://www.trashmenagerie.com/blog/2008/03…

  • Vor 16 Jahren

    und wieder einmal...

    ich hab es echt versucht sie gut zu finden. mein gott, portishead is ja auch wirklich cool, oder? die muss man doch einfach gern hören!

    Aber, irgendwie kommen sie wie bei den ersten beiden Platten nun auch beim dritten Versuch nicht bei mir an.

    :(

    Mist.

  • Vor 16 Jahren

    Man muss nicht alles mögen.

  • Vor 16 Jahren

    Ich habe die beiden ersten Alben. Ich fand sie gut bis sehr gut, hab immer wieder reingehört. Das Dritte ist für mich aber ein richtig böses und geniales Ding geworden. Sperrig, bedrohlich, überraschend, melankolisch, episch, whatever. Da kommen Erinnerungen an die sechziger mit Jefferson Airplane hoch, an alte Science Fiction Kinofilme, an kaputte Sympchonie Orchester mitten im Ghetto. Ich liebe das Teil, eben auch weil ich mit null Erwartungshaltung rangegangen bin. Das Ding ist eingenständig anders. Danke dafür, ich kenn aber noch nicht mal die Namen die hinter Portishead stecken, aber wie immer ist mir das auch egal - Musik steht im Vordergrund.

  • Vor 16 Jahren

    http://www.lastfm.de/music/

    Portishead und Radiohead konkurieren mit den neuen Alben um die Top 10 Tracks, siehe unten

    + Colplay

  • Vor 16 Jahren

    @MaxDetroit (« Ich habe die beiden ersten Alben. Ich fand sie gut bis sehr gut, hab immer wieder reingehört. Das Dritte ist für mich aber ein richtig böses und geniales Ding geworden. Sperrig, bedrohlich, überraschend, melankolisch, episch, whatever. Da kommen Erinnerungen an die sechziger mit Jefferson Airplane hoch, an alte Science Fiction Kinofilme, an kaputte Sympchonie Orchester mitten im Ghetto. Ich liebe das Teil, eben auch weil ich mit null Erwartungshaltung rangegangen bin. Das Ding ist eingenständig anders. Danke dafür, ich kenn aber noch nicht mal die Namen die hinter Portishead stecken, aber wie immer ist mir das auch egal - Musik steht im Vordergrund. »):

    Sehr stimmiger Post. Als Assoziationen wären auch die Krautrock-Passagen zu nennen, vor allem bei Silence und vor allem We Carry On, ein Song, bei dem ich immer noch nicht weiß, welche Muse Portishead da geküsst hat.

    Dieser Tag kam das zweite Album als LP bei mir an, das Knistern untermalt sehr schön die Beats, so gesehen entdecke ich das Album wieder neu für mich.

    sonst:

    Melancholie: melas: schwarz; Cholè, Cholia: Galle

    :)

  • Vor 16 Jahren

    portishead gibt mir einfach nichts. das album ist nicht langweilig oder so, aber es ist einfach die stimme der sängerin und wie sie sie benutzt.

  • Vor 16 Jahren

    aber grade die stimme und die art zu singen macht doch einen großen teil der musik aus, ich finde zwar die anderen beiden alben deutlich interessanter. aber dennoch ist es ein schönes album.

  • Vor 16 Jahren

    @Daniel («
    Sehr stimmiger Post. Als Assoziationen wären auch die Krautrock-Passagen zu nennen, vor allem bei Silence und vor allem We Carry On, ein Song, bei dem ich immer noch nicht weiß, welche Muse Portishead da geküsst hat. »):

    silver apples! Seagreen Serenades zum Beispiel.

  • Vor 16 Jahren

    Als neulich bei mir "Machine Gun" in der Anlage routierte, meinte meine Freundin in Bezug auf den Gesang "Das klingt ja wie Evanescence" :D . Schlimm, schlimm.

  • Vor 16 Jahren

    deine freundin ist schlimm, ja. :eek:

  • Vor 16 Jahren

    Nachdem uns Portishead 10 Jahre auf neues Material warten gelassen haben, sind sie momentan doch sehr aktiv. Das Video zum großartigen Song "The Rip" ist gerade fertig geworden ( http://www.youtube.com/watch?v=CN5rIqAHdAw ) und ein erster Deutschlandtermin für The Blessing, die andere Band von Jim Barr und Clive Deamer, die dort gerne ihre Köpfe hinter Papiertüten verstecken ( http://www.myspace.com/thisistheblessing ) steht auch schon fest. Am 17.Oktober wird uns die Band, deren letzte Veröffentlichung "All is Yes" erst ein paar Monate auf dem Buckel hat und sogar der BBC ein Review wert war ( http://www.bbc.co.uk/music/release/4jvr/ ), in Dresden beglücken. So kanns ruhig weitergehen.

    @ overused: Meine Freundin ist ne coole Sau und so ganz ernst gemeint hat sie ihr Kommentar auch nicht. Ich fands halt nur so realitätsfern wie amüsant, das ich es einfach hier reinstellen musste.

  • Vor 16 Jahren

    okok...nicht alles gelesen, aber schon in thir reingehört. mir gefällts, jedenfalls bisher, nicht :(

  • Vor 16 Jahren

    wenn mans mit den anderen alben vergleicht, find ichs auch nicht soo super.
    aber wenn mans allein hinstellt, ist es gar nicht so schlecht.

    @secondhandkid: na da bin ich ja froh, dass deine freundin keine hohle birne ist.

  • Vor 16 Jahren

    habe mir das album bis jetzt 5-10 mal reingezogen.

    die vielgeliebten tracks silence, the rip und we carry on sind auch meine favorites. allerdings kann ich die aussage, dass die zweite hälfte der platte nicht zünden würde, für mich nicht in anspruch nehmen.

    alleine die piano passagen von magic doors sind großartig :-)

    erinnert mich immer so ein bisschen an die piano passage im letzten drittel von massive attacks "teardrop".

    ganz großes kino. ganz anders als die anderen beiden alben aber dennoch abgefahren, düster verstörend, schräg, schwebend und auch mal leicht zu nehmen... portishead.